Farben beim Sonnenuntergang aufnehmen

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Das hier gezeigte Foto habe ich in der Cinque Terre in Ligurien an einem schönen August-Abend aufgenommen. Grundsätzlich bin ich etwa eine halbe bis eine Stunde vorher am Aufnahmeort. So habe ich genügend Zeit für Aufnahmen mit unterschiedlich langen Belichtungszeiten bzw. Blendenstufen. Ich verwende außerdem ein Stativ oder suche mir eine geeignete Fläche zum Abstützen. Nichts ist schlimmer als verwackelte Fotos. Sie sind später am PC kaum noch zu retten. Am TFT-Monitor der Kamera sieht man meist nicht, wenn ein Foto verwackelt ist. Dies erkennt man erst später am PC. Achten Sie darauf, die Kamera nicht zu verkanten. Das heißt: Der Horizont muß waagerecht sein.

Der Himmel sah noch recht hell aus. Ich machte zuerst eine automatische Messung. Es folgten Aufnahmen mit ein-, zwei- und dreifacher Unterbelichtung. Diese stellte ich in der Blendekorrektur am Wählrad meiner Kamera ein. Da ich noch nicht zufrieden war, wollte ich noch eine Aufnahme mit vier Blenden Unterbelichtung aufnehmen. Die meisten Kameras lassen nur eine dreifache Über- oder Unterbelichtung zu. Also machte ich noch eine automatische Messung, merkte mir die Werte für Zeit und Blende und stellte auf „manuell“ um. Jetzt mußte ich nur noch die Blende um vier Stufen verkleinern.
Das Ergebnis: Unterbelichtung bringt Farbe.Wenn man noch einen „Dunsteffekt“ erreichen möchte, muß man nur einen Weichzeichnungsfilter verwenden. Dieser ist oft nicht vorhanden. Schließlich nimmt man nicht immer seine komplette Foto-Ausrüstung mit in den Urlaub. Man kann sich behelfen, indem man die Linse einfach anhaucht.

Am PC kann man die Fotos noch korrigieren, wenn sie nun -trotz aller Tipps und Tricks- nicht so sind wie sie sein sollten. Verwenden Sie für die Farbkorrektur einfach die Korrekturmöglichkeit der Farbkanäle. Experimentieren Sie. Und den Weichzeichnungsfilter sollten Sie auch ausprobieren.

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