Die Brockenbahn im Harz als Gemälde

Brockenbahn_cHistorische Dampf-Loks und Züge sind sicher ein lohnendes Fotomotiv. In Bewegung oder im Bahnhof: Jede Fotosituation erfordert ihr besonderes Geschick. Fahrende Züge gewinnen durch die Mitziehtechnik. Dabei wird auf den fahrenden Zug fokussiert. Der Hintergrund erhält dadurch eine Bewegungs-Unschärfe und das gesamte Foto eine interessante Dynamik. Der Zug selbst ist dann scharf abgebildet. Eine lange Belichtungszeit von etwa 1/30 Sekunde sollte dazu voreingestellt sein. Experimentieren kann man auch mit längeren Verschlußzeiten.

Aber solche Fotos gibt es viele. Wenn die Bahn sehr langsam war oder nur ein „normales“ Foto vorliegt kann man trotzdem interessante Bilder daraus erstellen. Das hier abgebildete Foto der Brockenbahn habe ich im Oktober 2013 im Harz erstellt. Hintergrund und Bahn sind durch kurze Belichtungszeit scharf. Ab dem Bahnhof Schierke verläuft ein Wanderweg parallel zur Bahnlinie. Man muss nur Geduld haben, bis sich der nächste Zug durch lautes Pfeifen und Getöse ankündigt. Dann hat man genügend Zeit, um eine geeignete Position zum Fotografieren zu finden. Es handelt sich beim Foto um eine Aufnahme im Roh-Format. Bei der Entwicklung in Photoshop habe ich die Farben besonders betont und die Tiefen angehoben.

Die Hintergrundebene habe ich zweimal kopiert („Ebene durch Kopie“, nicht „duplizieren“). Beide Kopien habe ich in Smart-Objekte umgewandelt.  Die erste Kopie habe ich mit Bewegungsunschärfe mit -3° (parallel zu den Schienen)und 430 Pixel versehen. Zusätzlich habe ich den Windeffekt (Orkan) angewendet. Auf die zweite (obere) Ebene habe ich die senkrechte Bewegungsunschärfe mit 20 Pixel angewendet. Auf dieser Ebene habe ich dann markante Flächen und Strukturen mit verschiedenen Auswahl-Werkzeuge ausgewählt und dann in eine Maske umgewandelt. Die Deckkraft ist 100 % und der Modus „Normal“. Hier kann man mit unterschiedlichen Deckkraft-Einstellungen und Modi (z.B. Multiplizieren) experimentieren. Man könnte auch eine dritte Ebene im Modus „Multiplizieren“ anlegen. Auf dieser maskiert man dann die Strukturen, welche dem Objekt etwas Struktur und Tiefe bzw. Details verleihen sollen. So entwickelt sich jeder seinen Stil. Viel Spaß beim Ausprobieren.

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